Von Resignation keine Spur

Wie beim Autoscooter krachen die Teams ineinander, versuchen, mit dem Ball die Linie zu überschreiten und ihre Gegner auszutricksen. Die Mitglieder des „Paderborner Ahorn-Panther e.V.“ üben einen Sport für die eigentlich ganz harten Jungs aus: Rugby – allerdings im Rollstuhl.

„Rollstuhl-Rugby kann dazu beitragen, den großen Schock zu überwinden, um wieder einen Anschluss zum Leben zu finden“, erklärt Spielertrainer Axel Rose und verweist auf die etwa 1000 Menschen, die im Jahr eine Querschnittslähmung erleiden. Diese müssen komplett von vorne anfangen, vieles von Grund auf neu erlernen und diverse Veränderungen im Alltag meistern.

Von den Krankenkassen wird unser Sport leider nicht unterstützt“, bemängelt Gründungsmitglied Rose. Die Sonderanfertigungen der Rollstühle sind teuer, eine kostet 6.000 Euro. Dennoch wird der Sport von den Querschnittsgelähmten, Amputierten, Polio-Gelähmten und Spastikern geliebt. „Es ist die am schnellsten wachsende Mannschaftssportart im Behindertensport“, erläutert Rose.

Normalerweise dürfen gemäß Regelwerk nur Menschen mit Einschränkungen an mindestens drei Gliedmaßen antreten. Doch die Ahorn-Panther widmen sich dem Breitensport, sodass sich auch Sportler ohne Behinderung in die Rollstühle setzen. Parallel dazu gibt es auch leistungssport-orientierte „Panther“, die in der ersten oder zweiten Bundesliga auflaufen.

Das Team trainiert jeden Freitag in der Paderborner Liboriusschule LWL von 16:30 Uhr bis 18:30 Uhr. Neugierige mit oder ohne Handicap, die sich gerne einmal im Rollstuhl-Rugby probieren möchten, sind hierbei gleichermaßen willkommen. Für das kommende Wintersemester plant Axel Rose eine Kooperation mit dem Hochschulsport-Angebot der Universität Paderborn.
 

Audiobeitrag über Tanja Fecke, Rollstuhl-Rugby Spielerin der Ahorn-Panther. Trimediales Arbeiten, Sommer 2013.

Weitere Informationen zum Verein finden sich hier:
http://www.ahornpanther.de/

Ilja Regier, Benjamin Kratz, Jan Schneider, Christoph Hendrichs; 14.05.2013

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